Räumlich- konstruktive Störungen
Räumlich-konstruktive Störungen umfassen Störungen der visuellen Raumorientierung und -wiedergabe.
Im Alltag zeigen sich diese Störungen z.B. dadurch, dass Buchstaben beim Schreiben ausgelassen oder spiegelbildlich wiedergegeben werden, dass Schwierigkeiten beim Ablesen der Uhrzeit auf einer Analoguhr vorhanden sind, Hilfslinien und Seitenränder in Heften nicht eingehalten werden können. Die Kinder malen ungern und haben schon oft im Kindergarten Schwierigkeiten beim Ausschneiden, Basteln und Legospielen. Schulwege müssen oft geübt und können nicht rekonstruiert werden, eine angemessene räumliche Distanz im Umgang mit anderen Menschen gelingt nicht.
Kindern mit räumlich- konstruktiven Störungen gelingt die Wiedergabe von Größenverhältnissen ebenso wenig wie die Einschätzung von Raumrichtungen. Häufig ist auch die visuelle Merkfähigkeit für abstrakte und symbolische Formeln gestört. Nicht selten kommt es auch zu einer Rechenstörung (Dyskalkulie).
Ziel der Therapie ist es, den betroffenen Kindern z.B. durch Visualisierungs-und Verbalisierungsübungen und dem Erlernen perspektivischer Darstellungen Strategien zu vermitteln und gemeinsam zu erarbeiten, damit sie den alltäglichen und schulischen Anforderungen besser gerecht werden.